Die Kirche wurde um 1500 von Giannantonio Miccichè im damaligen Stadtteil Pendino, heute bekannt als San Giuseppe, gegründet und im Jahr 1598 auf Wunsch von Bischof Don Giovanni Orosco zur Grangie der Mutterkirche erhoben. Das Erdbeben von 1693 verursachte schwere Schäden am Gebäude, das jedoch rasch wieder aufgebaut wurde, wobei schlichte und wesentliche architektonische Linien verfolgt wurden. Diese verleihen der Kirche eine zurückhaltende, aber elegante Erhabenheit, die bis heute sichtbar ist. Der einschiffige Bau stellt ein Beispiel für ausgewogenen Barock dar, der sich harmonisch in das Stadtbild von Scicli einfügt. Die Kirche bleibt ein bedeutender spiritueller Bezugspunkt für die Gemeinde des Viertels San Giuseppe und ist ein wertvolles Zeugnis der Architektur nach dem Erdbeben sowie der Widerstandskraft der Stadt.